Sunday, August 24, 2014

Reise durch den Bewerbungsdschungel

Zurück nach der Reise geht es daran, eine neue & interessante Stelle zu suchen. Voller Elan und Tatendrang und so gut erholt und voller positiver Eindrücke gehe ich also begeistert dran und suche nach spannenden Stellenanzeigen.

Diese gibt es im Raum Zürich überraschend dann gleich zu Haufe!! Mir fallen jedoch schnell einige interessante Besonderheiten in der Schweiz auf. Denn immerhin bewerbe ich mich ja nun zum ersten Mal im kleinen Ländle.

Interessant sind die genauen Anforderungen, die ich hier lese: Die Schweizer Firmen schrecken nicht davor zurück, genau Altersangaben zu machen und so stelle ich mit Erschrecken fest, dass ich zwar genau die Erfahrungen mitbringe, jedoch ein alter Sack bin :-)


Da muss man am besten 3 - 4 Sprachen fliessend sprechen, 27 Jahre alt sein,  zugleich ein Studium oder eine Ausbildung abgeschlossen haben & am besten noch 10 verschiedene Programme beherrschen, in x Bereichen gearbeitet haben... im Bezug auf Marketing am besten in einer Agentur, Grosskonzern und so weiter und so weiter....

Wow! Diese Person möchte ich doch zu gerne mal kennen lernen :-)

Eine weitere Eigenheit für mich, ist, dass viele Stelle doch tatsächlich über Personalagenturen vermittelt und sogar ausgeschrieben werden, d.h. viele Stellen werden gar nicht erst von der eigentlichen Firma ausgeschrieben und sind zum grossen Teil nicht einmal auf deren Websites zu finden.

Wollen sich die Firmen intern die Arbeit sparen oder haben sie so viel Geld?

Bei Vermittlung fallen doch nicht unerhebliche Kosten an, um die 2-3 Monatsgehälter sind an die Personalagenturen zu bezahlen!

Trotz der zahlreichen Stellenausschreibungen gibt es anscheinend jedoch auch zahllose Stellensuchende: Marketing ist einfach ein sehr beliebter Bereich!

Monday, June 30, 2014

Bella Italia in der Schweiz

Quer durch die Schweiz geht es per Auto nach Locarno an den schönen Lago Maggiore.
Leider mit der schlechten Wettervorhersage im Gepäck. 
Auf dem Hinweg überzeugt uns das kleine Ländle mit grünen Wiesen, hohen zum Teil noch schneebedeckten Bergen und blau bis knallgrünen Seen.

"Alles wirkt so aufgeräumt und geplant!" meint meine Reisebegleitung. "Da sei nicht mal eben hier oder da ein Haus gebaut worden, sondern man habe sich was überlegt..."

Locarno zeigt sich uns von einer sehr beschaulichen Seite und wir erfahren von den Kellnern im Restaurant direkt auf der Piazza Grande, die sich bemühen, uns dies mit ein paar Worten Deutsch und viel Italienisch zu erklären, dass es hier immer eher ruhig sei.. zum Feiern müssten wir nach Ascona oder mit den "Jungen" in einen Club etwas ausserhalb gehen.  

Am nächsten Tag regnet es erstmal in Strömen und wir sind unschlüssig, was wir unternehmen sollen, entschliessen uns dann jedoch, dem Wetter zu trotzen und den See zu erkunden und nicht auf eine Shopping Tour aufzubrechen. Meist direkt am See entlang oder nur durch waghalsig gebaute Villen, die direkt über dem Wasser zu schweben scheinen, geht es Richtung Italien, dem Ort Cannobio. Die Villen sind meist nur zu erahnen, da diese unterhalb der Strasse an den Fels gebaut wurden und nur durch die interessanten bis luxuriösen Fahrstühle überhaupt darauf  schliessen lassen, dass hier noch mehr ist. Aber auch über der Strasse sind immer wieder bizarre Konstruktionen zu sehen, die an den Hang gebaut wurden und bei deren Anblick ich unweigerlich Szenen aus Iron Man 3 vor meinem inneren Auge habe. (Allerdings wird dort das Haus von Stark angegriffen und stürzt dann in die Tiefe.) Ich frage mich jedoch schon, ob z.B. die Regenfälle oder ein daraus resultierender Erdrutsch nicht eine Einwirkung auf die Sicherheit der Häuser haben könnten?

Thursday, June 5, 2014

The devil´s mine tour in Potosí Part III

   El Tio


Oben sind wir in der "Höhle" des Tio`s angekommen.

Das Ganze stellt man sich eher wie einen kleinen Verschlag vor... über der eine Gipsfigur mit Hörnern thront. Er ist mit Papierschlangen überhängt und hat eine Zigarette im Mund. Der Boden ist Zeuge voriger Schutz-Rituale und ist übersät mit leeren Plastikflaschen und einigen leeren Coca-Beuteln (im typischen grün).

Hierher kommen die Mineros also zu einer Art "Andacht", nett formuliert. Hier bittet man, um Gesundheit und keine Unfälle für sich und seine Mitarbeiter sowie einen guten Fund! Hierfür wird dem Tio - Alcohol und Coca geopfert: Das ganze geht einerseits in den eigenen Bauch und andererseits auf den Boden. Denn die Mutter Erde "Pacha Mama" steht für alles Gute. 

Auch wir machen dieses Ritual und dürfen den" reinen Spiritus" kosten.. brrrr

Wir erfahren, natürlich viele Geschichten von Unfällen, den Arbeitsbedingungen, den Veränderungen und auch weitere Traditionen bei denen ganze Alpacas für den Tio geopfert werden. 

Für mich ist das Erlebnis gleichermaßen erschreckened, anstrengend wie auch interessant.

Ich hätte es für nichts in der Welt missen wollen und bin der Meinung, jeder Besucher von Potosì sollte sich einmal in diese andere Welt hineinwagen.

Der Berg -Fluch und Ernährer zugleich. 

Tuesday, June 3, 2014

Potosí - surprisingly different

Ein Highlight für mich war dann doch das "Social Meeting" mit den Poteños! Am Abend nach der Tour habe ich mich im Büro von Big Deal mit meinem Guide und ein paar Freunden von ihm getroffen. Hier wurde dann erstmal in ofensichtlicher gewohnter Weise das von den Mamas vorgekochte Essen mit EINER Gabel reihum geteilt - interessant und ich hoffe ich bin dem hausgemachten Essen und den ganzen Bakterien gewachsen :-)


Danach machten wir eine kleine Spritztour zur Arbeitsstätte von Marina, eine moderne Frau, wie mir mitgeteilt wird,die zwar bereits 27 ist, jedoch nicht ans Heiraten denke und einem gut bezahlten Job bei der Verkehrspolizei nachgeht. Die Arbeitsbedingungen lassen wohl jedoch zu Wünschen übrig, denn ein Anruf macht den morgigen freien Tag zum Arbeitstag und zudem an einer anderen Arbeitsstätte - daher fahren wir die Arbeitskleidung abholen :-) wie genau sie das ohne Auto hätte machen sollen, ist mir nicht klar, denn es geht raus über die Stadt zu einem der Mautposten mit einzigartigem Blick über Potosi bei Nacht! Aber zum Glück hilft man sich hier ja gegenseitig! 



Friday, May 16, 2014

The devil´s mine tour in Potosi part II

El Tío, purer Alkohol, Pacha Mama, Dynamit und Coca 

Bei unserer Ankunft sehen wir ein paar echt einfache Hütten, unser Guide beteuert jedoch, dass dies keine Wohnunhäuser - lediglich eine Art Aufenthaltsraum, Geräteschuppen und Notlager sei.

Davor sitzen ein paar Männder und machen Pause. Interessanterweise scheint man uns nicht skeptisch entgegenzuschauen und ich frage mich, ob wir mit unserem Geld nicht nur die Guides sondern auch eine Art "Eintrittsgebühr" bezahlen.

Andere reparieren eine der Loren und an ihrer Aufmachen kann man deutlich erkennen, dass es gleich ziemlich staubig wird. Daher sind wir ja auch in Schutzkleidung inklusive eines Helms mit Lampe gepackt worden und haben sogar ein eigenes Tuch als Mundschutz erhalten.

Nun geht es also los zu 1 1/2 Stunden durch den Berg. Ja denn wir laufen einmal quer durch und kommen dann auf der anderen Seite wieder raus. Als wir in das graue und feuchte Loch starten kommen uns ziemlich gleich ein paar andere Touristinnen entgegen, die offensichtlich ihre Tour abgebrochen habe... was genaue tue ich mir hier an?

Und ja: er wird warm, es wird stickig und riecht auch ziemlich speziell und teils müssen wir fast kriechen so eng wird der Gang. Hinzu kommt, dass ich erst gestern in der über 4.000 m hohen Stadt angekommen bin und das von der niedrigen Stadt Sucre (ca. 2000m) und ich es doch noch recht schwer habe beim Laufen zu Atmen...

Wir begegnen einigen Arbeitern im Tunnel von jung bis alt - der ältesten, den wir treffen ist über 60 Jahre alt. Eine Seltenheit, denn meist lässt es die Gesundheit nicht zu, so lange hier drin im Dunkeln zu arbeiten!

Thursday, May 15, 2014

The devils mine tour in Potosí



El Tío, purer Alkohol, Pacha Mama, Dynamit und Coca

Am Morgen geht es los. Ich mache meine Tour mit Big Deal Tours. Ich bin über couchsufing auf die Agentur aufmerksam geworden, da einer der Inhaber/Guides dort auch Mitglied ist. Am Abend zuvor habe ich mich bereits bei einigen anderen Tourenanbietern erkundigt und mich trotz des etwas teureren Preises für Big Deal entschieden - perfekt wie ich hinterher merke.

Wir starten erstmal in einem klapprigen Minibus Richtung Mienenmarkt - hier gibt es alles, was das Mienenherz begehrt: Frühstück, Snacks, Dynamit und Coca Blätter!

Nachdem wir alle Dynamit in den Händen gehalten haben, geht es daran ein paar Geschenke für die Mienenarbeiter zu kaufen. :-) Obwohl ich wilde Geschichten von andren gehört haben, schlägt unser Guide jedoch vor, dass wir Saft und Coca Blätter kaufen - und kein Dynamit und Alkohol. Das finde ich gut und kaufe gleich mal ein :-). Auf der Weiterfahrt testen wir die Cocablätter mit dem salzigen und süssen Zusatz und lassen ihn in den Backen liegen - so wie sich das gehört. Aber mir wird das zu ecklig. Auch wenn der Tee ja ganz erfrischend schmeckt, pfui, wie kann man diese bitteren Blätter nur so lange in der Backe liegen lassen!

Tuesday, May 6, 2014

Cerro Rico, Potosí - Reichtum und Leid

Den Cerro Rico umgeben tausende Geschichten, oft sind es eher Schauergeschichten. Es handelt sich um einen Berg in der kargen wüstenähnlichen Gegend im Altiplano, in der Mitte Boliviens.

Um den Cerro Rico mit seinen Silberminen ist die Stadt Potosi auf ca. 4.000m Höhe entstanden... aus den Arbeitern der Silberminen. Im 17. Jhrd. begann bereits der Aufstieg des Cerro Rico - im spanischen gab es sogar ein Sprichwort: "Vale un potosi" soviel wie "das ist ein Vermögen wert".
Potosi gehörte zu den reichsten Städten der Welt und es lebten zwischenzeitlich bis zu 150.000 Menschen in der unwirtlichen Gegend. Somit war Potosi damals größer als Paris oder London und galt über Jahrhunderte als reichste Stadt Südamerikas.

Wednesday, April 30, 2014

Bolivien facts: gestern und heute

Bolivien wurde nach Simon Bolivar benannt (auf Quechua Puliwya und auf Aymara Wuliwya), einem südamerikanischen Unabhängigkeitskämpfer, dem man in Südamerika unweigerlich immer wieder begegnet.

Der Staat liegt ohne Meerzugang zwischen Peru und Chile im Westen und Argentinien und Paraguay im Süden sowie Brasilien im Osten.

Thursday, April 10, 2014

Bolivia - first impressions and people

Nach endlosen 26 Stunden Flug in engen und unbequemen Sitzen landete ich endlich auf 4.061 m in El Alto - La Paz. Mit einem klapprigen Taxi ging es hinunter in die schlafende Stadt. Alles war noch grau und wirkte unwirklich. Der Taxifahrer machte das Geschäft des Tages und ich frage mich, ob er von seinem Hammerlohn wohl etwas an die Taxi-Mafia abgeben muss.. aber ich bin zu müde um zu diskutieren - es ist 5 Uhr ich will einfach nur schlafen.